Station 04 - Am Brünnerl
Wassernot im Zisternenland
Kräftigste Quelle
Das Brünnerl war lange Zeit die kräftigste Quelle im Siedlungsgebiet Walddorf und Neukelheim. Seit dem 15. Jahrhundert bekannt und vor allem von den Besitzern der Branden (*durch Feuer gerodete Flächen) und den Steinmetzen genutzt, die ein freies Zugangsrecht besaßen, wurde das "Prindl" im Pest- und Kriegsjahr 1634 in Stein gefasst. 1839 gab ihm Ihrler seine heutige Form.
Kostbares Lebensmittel
Heute drehen wir einfach den Wasserhahn auf und schon fließt unser kostbares Lebensmittel in scheinbar unbegrenzter Menge. Dies war über Jahrtausende auf der Jurahochfläche keine Selbstverständlichkeit!
Verbesserung der Wasserversorgung
Wassernot beherrschte das Leben. Nur wenige Quellen, kleine Weiher (Hüling) oder Zisternen versorgten Mensch und Tier mit dem lebensnotwendigen Nass. Deshalb traten Walddorf und Neukelheim 1913 der Jachenhausener Gruppe zur Wasserversorgung bei, die Schritt für Schritt Wasserleitungen baute. Aber erst die Bohrung der zwei Tiefbrunnen in Neulohe in den 60er Jahren bannte das Gespenst des Wassermangels.
Trinkwasser verlangt Umweltschutz
Geblieben ist aber die besondere Gefährdung des Grundwassers im Karstgebiet (vgl. Station Nr. 9 Doline ) und die Pflicht, mit Wasser sorgsam umzugehen.